09 Apr 2014

Frühlingszeit ist Zeckenzeit. Wichtige Tipps rund um das Thema Zeckenschutz!

Am 20. März war Frühlingsanfang. In dieser Zeit kommen die Zecken aus ihren Löchern wie Mäuse, wenn sie Käse wittern. Auch in meiner Tierarztpraxis werde ich vermehrt um Rat nach dem geeigneten Zeckenschutz gefragt. Nun stellt sich erst einmal die Frage, welche Zecken können mein Tier befallen? Was sind die Folgen und wie kann ich mich und mein Tier davor schützen? Ich habe hier für Sie die wichtige Fakten rund um das Thema Zecken zusammengefasst, sodass Sie entspannt mit Ihrem Tier die warmen Jahreszeiten genießen können.

1. Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Es existieren über 900 Zeckenarten weltweit, aber hier in Deutschland sind die bekanntesten Zecken der gemeine Holzbock, die braune Hundezecke und die Auwaldzecke. Zecken werden erst dann gefährlich, sobald sie krankheitserregende Infektionen mit sich bringen. So kann der gemeine Holzbock die Krankheit Lyme-Borreliose übertragen, die auch für den Menschen gefährlich sein kann. Mögliche Folgen dieser Krankheit sind Fieber, Entzündungen der Augen oder Nierenerkrankungen.„Babesiose“ – auch bekannt als Hundemalaria – wird sowohl von der braunen Hundezecke, als auch von der Auwaldzecke übertragen, allerdings werden vorwiegend nur Hunde befallen. Einige Folgen der Hundemalaria sind Fieber, Gewichtsverlust und Nierenversagen. Zu erwähnen ist, dass die braune Hundezecke bevorzugt in beheizten Orten wie Wohnungen, Tierheime und Hundezuchten lebt. Im Gegensatz hierzu lebt die Auwaldzecke präferiert in feuchten Gebieten wie Auwälder, Moore und Laubwälder und ist dazu noch kälteresistent. Zusammengefasst kann die Zecke einen in warmen Temperaturen fast überall befallen, nun stellt sich die Frage wie man sich davor schützen kann. Auch hier habe ich Ihnen sichere Präventionen zusammengefasst.

2. Wie kann ich mein Tier vor Zecken schützen?

Die aktuelle Zeckenkkarte

Je nach Vorlieben des Tieres beziehungsweise des Tierhalters kann man verschiedene Methoden ausprobieren. Die bekanntesten und sichersten Mittel sind Halsbänder, Sprays oder sogenannte Spot-On Verfahren bei dem die Wirkstofflösung direkt auf die Haut aufgetragen wird. Auf test.de finden Sie einige Produkte für Hunde im Qualitäts-Test.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die Verwendung der Produkte immer auch abhängig von der individuellen Felllänge oder Felldichte ist. Auch muss man den Zeckenschutz bei Katzen und Hunden differenziert behandeln. So können bei Katzen manche Spot-On Verfahren sogar bis zum Tode führen. Bitte lesen Sie sich die Verpackung der jeweiligen Mittel genau durch und lassen Sie sich bestenfalls von einem Tierarzt beraten, welcher Zeckenschutz für Ihr Tier am besten geeignet ist. In meiner Tierarztpraxis bekommen Sie von mir und meinen Team gerne eine umfassende Beratung und alle Informationen rund um den Zeckenschutz.

3. Was nach einem Zeckenbiss zu tun ist

Was ist aber nun, wenn sich Ihr Tier schon mit Zecken angesteckt hat? Dann heißt es, die Zecken so schnell wie möglich entfernen. Ob Sie eine Pinzette, eine Zeckenzange oder ein Zeckenhaken benutzten, bleibt ebenso Ihnen überlassen. Ganz wichtig zu beachten ist, dass Sie die Zecke auf keinen Fall zerdrücken, da diese sonst Giftstoffe freisetzt. Zu empfehlen ist eine weitere Person dabei zu haben, die das Tier festhält. Nachdem die Zecke entfernt wurde, sollte man die Einstichstelle mit Alkohol oder jodhaltiger Salbe desinfizieren. Sollte die Stelle anschwellen, pochen oder heiß werden, empfiehlt sich dringend einen Tierarzt aufzusuchen.

Die Zeckenentfernung mit einer Zeckenzange

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema oder Anregungen haben, wenden Sie sich gerne an mich. Mein Praxisteam und Ich helfen Ihnen und Ihrem Tier gerne!

Ihre Bianca Dusi-Färber